Unspektakulärer Pflichtsieg - Kohlhund hält die Bude sauber

Von James Barrante.

Kein Grund zum Feiern -- so lautet das knappe Résumé dieses Auswärtssiegs in Hohenecken. Der Gastgeber, mit einem Punkt am unteren Ende der Tabelle angesiedelt, kämpfte erbittert, und setzte die mit 13 Mann angereisten Germanen gehörig unter Druck. Das den wenigen Zuschauern viel Geduld abverlangende Spiel zehrte von Ballverlusten auf beiden Seiten, gleichwohl boten die zahlreichen Zweikämpfe einen gewissen Unterhaltungswert.

Tim Leßmeisters Oberschenkeladduktoren meldeten wieder Schmerzen, und für ihn war das Spiel nach 30 Minuten endültig gelaufen. Für ihn kam Dennis Horr. Die Germania kam offensiv besser ins Spiel, aber gleichzeitig war die anhaltende Nervosität in ihrer Abwehr Anlaß zur Sorge. Jonas Kohlhund im Tor und der allgemeinen Abschlußschwäche der Hohenecker war das 0:0 zur Halbzeit geschuldet.

Challil Kessler, der wie schon in der Vorwoche unter einer Verletzung am Spann leidet, wechselte sich ein. Dennoch dauerte es bis zur 66. Minute, ehe Tobias Reichow Daniel Dirlein bediente, und letzterer sich abermals sehenswert über rechts durchsetzen konnte. Sein Zuspiel auf den Coach war zu schnell für die Gastgeberdefensive -- wenig bedrängt konnte er aus sechs Metern mit langem Bein zur überfälligen 1:0-Führung einschießen.

Im weiteren Verlauf gewann die Germania immer mehr an Fahrt, doch die Chancen blieben ungenutzt. Hohenecken knabberte zusehends an sich selbst. Höhepunkt war die Auswechselung ihres Torwarts, der sich am Oberschenkel zerrte, und durch einen Feldspieler ersetzt werden mußte. Erst sechs Minuten vor Schluß konnte wiederum Challil Kessler auf das verdiente 2:0 erhöhen, als er von der Mittellinie losmarschierte und seinen schönen Sololauf zur Vollendung brachte.

Heute hatte es die Germania mit einer Mannschaft zu tun, die nichts mehr hatte, außer ihren Kampfgeist. Gegen solche Gegner tut sie sich auch weiterhin verdammt schwer. Für die nächste Woche heißt das: trainieren, trainieren, trainieren. Mit Krickenbach steht ein Gegner ins Haus, der nicht nur kämpferisch alles abverlangen, sondern auch Fehler bestrafen wird.

Für die Germania: Kohlhund, Beck, Förster, Lenhardt,
M. Schneider ©, Reichow, D. Dirlein, Deleon, T. Leßmeister (30. Horr), Thaweesomsuk (46. Kessler), Kulig.

TuS Hohenecken II: Klein, Gebhardt, Dipaola, Kraus,
M. Hammel, K. Hammel, Grzesik, Felske, Clemens, Menzner, Nauerz.

Tore:

• 0:1 Challil Kessler (66./Dirlein),
• 0:2 Challil Kessler (84.).

SR: Adalbert Leonhardt (SV Rodenbach).
Zuschauer: 25.